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1 πίπτω
πίπτω ( ΠΕΤ, s. πίτνω u. vgl. μίμνω, γίγνομαι), fut. πεσοῦμαι, ion. πεσέομαι, aor. ἔπεσον, πεσεῖν, u. dor. ἔπετον, wie Pind. πετοῖσαι, Ol. 7, 69, ἐν πετόντεσσιν ἁνιόχοις, P. 5, 50, sonst hat er aber u. öfter ἔπεσον, perf. πέπτωκα, dessen partic. sync. bei Hom. πεπτεώς, πεπτεῶτος (zwei- u. dreisylbig zu sprechen), Il. 21, 503 Od. 22, 384, att. πεπτώς (vgl. πτήσσω). Den Gebrauch des aor. I. ἔπεσα, den Einige, wie Wüstem. Eur. Alc. 477, Osann über Soph. Ai. p. 52 ff. auch den Tragg. gestatten, erklärt Herm. zu Eur. Alc. 477 für barbarisch, vgl. Mein. Men. p. 414; Lob. Phryn. p. 724; – 1) fallen, niederfallen, stürzen, auch so, daß die bestimmte Absicht des subj. ausgedrückt wird, sich werfen; βέλεα ἐτώσια πίπτει ἔραζε, Il. 17, 633; oft von den in der Schlacht Getödteten, πῖπτε δὲ λαός, 8, 67, ὅςτε ἑῆς πρόσϑεν πόλιος λαῶν τε πέσῃσιν, Od. 8, 524; πίπτειν ὑπό τινος, Her. 9, 63; νιφάδες δ' ὡς πῖπτον ἔραζε, Il. 12, 156; ἐξ ἵππων χαμάδις πέσε, 7, 16; auch χαμαὶ πέσεν, 4, 482 u. oft; ϑνήσκοντες πίπτουσιν, 1, 243; u. abweichend vom Deutschen, πέσεν ἐν κονίῃσιν, 13, 205 u. oft, er fiel in den Sand, wobei man zu denken hat »und blieb darin liegen«; vgl. πέσεν ἐν ὕπνῳ, Pind. I. 3, 41; auch ἐν γυιοπέδαις πεσών, P. 2, 41; auch übh. hineingerathen in Etwas, ἐν ὀρφανίᾳ πέσωμεν, I. 7, 6 (wofür die Folgdn gew. εἴς τι sagen, s. unten); ἐν ἀρκυστάτοις, Soph. El. 1469, wie auch πεδίῳ πίπτειν, zu Boden stürzen und liegen bleiben, Il. 5, 82; vgl. πέδῳ πεσών, Aesch. Ch. 47; Eum. 457; Soph. El. 737; ἐπὶ χϑονί, Od. 24, 535; ἐπὶ γᾷ πέσε, Soph. Ant. 134, wie vom Schlafe, ὕπνος ἐπὶ βλεφάροισιν ἔπιπτεν, Od. 2, 398; Hes. frg. 47, 7, der auch πίπτειν εἴς τι vrbdt, O. 622 Th. 971. 873; vgl. Aesch. Spt. 385 Pers. 498; ἐπὶ γᾶν, Ag. 990, πρὸς οὖδας, Eur. Hec. 405, πρὸς πέδῳ, Bacch. 605. – Bes. ist πίπτειν ἔν τινι sich mit Gewalt auf Etwas werfen, stürzen, ἐνὶ νήεσσι πέσωμεν, wir wollen einen Angriff auf die Schiffe machen, uns auf sie stürzen, Il. 13, 742, ἐν βουσὶ πεσών, Soph. Ai. 367, vgl. ὃς ἐν κτήμασι πίπτεις Ant. 778, so auch von Kämpfenden, ἐπ' ἀλλήλοισιν, auf einander stürzen, Hes. Sc. 879, πρὸς μῆλα, Soph. Ai. 1040. ἀμφὶ σὸν πίπτω γόνυ, Eur. Hec.. 787; u. bes. εἰς γόνατα, auf die Kniee fallen, Xen. Cyr. 1, 4, 8 u. A., – ὅς κεν ἐπ' ἤματι τῷδε πέσῃ μετὰ ποσσὶ γυναικός, Il. 19, 110, ist derselbe Ausdruck für »geboren werden«, den wir nur von Thieren gebrauchen: fallen, geworfen werden. – Hom. auch vom Fallen der abgemähten Aehren, Il. 11, 69. 18, 552, u. abgehauener Bäume, 23, 120, so vom Abfallen der Frucht, καρπὸς χαμάδις πεσών, Aesch. Spt. 340; u. übtr., τὸ Περσῶν δ' ἄνϑος οἴχεται πεσόν, Pers. 248; πόλις, Soph. Ai. 1062; ἢσεσώσμεϑα ἢ πίπτομεν, Tr. 84; vgl. Eur. Hec. 11, wie ἡ πόλις οὐκ ἂν ἔπεσε τὸ τοιοῦτον πτῶμα Plat. Lach. 181 b; – εἴς τι, in Etwas hineingerathen, ohne daß man es weiß oder will, ἐς νόσον, in eine Krankheit verfallen, Aesch. Prom. 472, ἐς τοσοῦτον αἰκίας, Soph. O. C. 753, ἐς κακόν, Ant. 240. 1014; εἰς ὕπνον, Phil. 815, womit man noch vergleichen kann οὐκ ἔχω τάλαινα, ποῖ γνώ-μης πέσω, Tr. 702, wohin ich gerathen soll; εἰς ἄταν, Eur. I. A. 137; εἰς ἀηϑίαν, Hel. 419; auch εἰς ἔρον τοῦ μαϑεῖν, I. T. 1172; εἰς ἀνανδρίαν, El. 982; εἰς ὀργήν, Or. 695; εἰς εὐνὴν καὶ γα-μήλιον λέχος, Ar. Th. 1122; εἰς ξυμφοράν, Plat. Rep. III, 399 b; εἰς ἐξουσίαν τινός, Pol. 3, 4, 12; – πίπτειν ἔκ τινος, herausfallen, -gerathen aus Etwas, ohne daß man es weiß oder will, ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν τινί, Jemandem aus dem Herzen fallen, d. i. um seine Gunst oder Liebe kommen, Il. 23, 595; doch auch mit Vorsatz u. freiem Willen, Od. 10, 51; ἐξ ἀρκύων πέπτωκεν, ist aus dem Netz herausgenommen, Aesch. Eum. 142; vgl. πίπτειν ἔξω τῶν κακῶν, Ar. Ran. 968. – 2) fallen, sich legen, sinken, an Kraft verlieren, nachlassen, schwächer werden; ἄνεμος πέσε, der Wind legte sich, Od. 19, 202; Βορέαο πεσόντος, 14, 475 (aber Hes. O. 549 ist Βορέαο πεσόντος »wenn der Boreas daherstürmt«); dah. übtr., πέπτωκεν ἀνδρῶν ὀβρίμων κομπάσματα, Aesch. Spt. 776; ἴσϑι τοι τὰ σκλήρ' ἄγαν φρονήματα πίπτειν μάλιστα, Soph. Ant. 470; übtr., ταῖς ἐλπίσι πεσεῖν, in seinen Hoffnungen nachlassen, seine Hoffnungen sinken lassen, Pol. 1, 87, 1. – Auch von besiegten Heeren, unterliegen, ὑπ' ἐλασσόνων, Thuc. u. A., wie Her. 7. 18, μεγάλα πεσόντα πρήγματα ὑπὸ ἡσσόνων; auch ὑπὸ Ῥωμαίοις ἔπεσε, Strab. 7, 7, 8; u. übh. zusammenfallen, -stürzen, -sinken, untergehen, δόμον δοκοῠντα πεπτωκέναι, Aesch. Ch. 261, übtr. ἔμοιγε δοκεῖ ἡδονή σοι πεπτωκέναι, Plat. Phil. 22 e. – Auch = durchfallen, mißlingen, τὰ πεπτωκότα, das Mißlungene, auch vom Dichter, dessen Stück durchfällt, Ar. Equ. 538. – 3) vom Fallen der Würfel; ἀεὶ γὰρ εὖ πίπτουσιν οἱ Διὸς κύβοι, Soph. frg.; vgl. Pflugk zu Eur. Hel. 1082; u. übtr., κἀξ ἀγεννήτων ἄρα μῠϑοι καλῶς πίπ τουσιν, Soph. Tr. 62, vgl. Ai. 612; so auch Eur. τὰ μὲν εὖ, τὰ δ' οὐ καλῶς πίπτοντα δέρκομαι βροτῶν, El. 1101; u. vom Loose, ὁ κλῆρος αὐτῷ τῆς αἱρέσεως μἡ ἐν τελευταίαις πίπτοι, Plat. Rep. X, 619 e, vgl. 617 e. Uebh. vom Zufall oder Schicksal, ausfallen, einen Ausgang nehmen, Her. 7, 163. 168. 8, 180; ξυμφοραὶ παντοῖαι πίπτουσαι, Plat. Legg. IV, 709 a; πρὸς τὰ πεπτωκότα τίϑεσϑαι τὰ αὑτοῦ πράγματα, nach den zufälligen Begebnissen, Rep. X, 604 c. – Daher auch zusammenfallen, der Zeit nach zusammentreffen, οἱ χρόνοι οἱ πίπτοντες ὑπὸ τὴν ἡμετέραν ἱστορίαν, Pol. 4, 2, 2, u. ὅσα πέπτωκεν ὑπὸ τὴν ἡμ. ἱστ., 2, 4, 7, was in unsere Geschichte fällt, wie πίπτει εἰς τοὺς ἡμετέρους χρόνους, es fällt in unsere Zeit, vgl. 1, 5, 1, 4, 14, 9; auch οὐδ' ὑπὸ λόγον, πίπτει ἡ ἀδικία, fällt nicht der Berechnung anheim, man kann davon keine Rechenschaft geben, 4, 13, 11; ἑκατὸν καὶ εἴκοσι τάλαντα πρόςοδος ἔπιπτε τῷ δήμῳ, fielen dem Volke als Einkünfte zu, 31, 7, 7; so auch πίπτει τὰ τέλη, die Abgaben kommen ein, sind fällig, Strab.; εἴς τινα, Einem zukommen, S. Emp. adv. log. 1, 275 adv. gramm. 85, bes. aber ὑπό τι, z. B. τὴν αὐτὴν ἀπορίαν, ζήτησιν, adv. phys. 1, 356 log. 2, 347. – [Ι ist in πίπτω schon von Natur lang, Drac. p. 73, 18. 79, 21; vgl. Herm. Eur. Herc. F. 1371.]
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2 πίπτω
πίπτω, (1) fallen, niederfallen, stürzen, auch so, daß die bestimmte Absicht des subj. ausgedrückt wird, sich werfen; von den in der Schlacht Getöteten; abweichend vom Deutschen, πέσεν ἐν κονίῃσιν, er fiel in den Sand, wobei man zu denken hat 'und blieb darin liegen'; übh. hineingeraten in etwas; πεδίῳ πίπτειν, zu Boden stürzen und liegen bleiben; ἐπὶ γᾷ πέσε, wie vom Schlafe; πίπτειν ἔν τινι, sich mit Gewalt auf etwas werfen, stürzen; ἐνὶ νήεσσι πέσωμεν, wir wollen einen Angriff auf die Schiffe machen, uns auf sie stürzen; von Kämpfenden, ἐπ' ἀλλήλοισιν, auf einander stürzen; εἰς γόνατα, auf die Kniee fallen; ὅς κεν ἐπ' ἤματι τῷδε πέσῃ μετὰ ποσσὶ γυναικός, derselbe Ausdruck für 'geboren werden', den wir nur von Tieren gebrauchen: fallen, geworfen werden; auch vom Fallen der abgemähten Ähren u. abgehauener Bäume, vom Abfallen der Frucht; εἴς τι, in etwas hineingeraten, ohne daß man es weiß oder will; ἐς νόσον, in eine Krankheit verfallen; πίπτειν ἔκ τινος, herausfallen, -geraten aus etwas, ohne daß man es weiß oder will; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν τινί, jemandem aus dem Herzen fallen, = um seine Gunst oder Liebe kommen; auch mit Vorsatz u. freiem Willen; ἐξ ἀρκύων πέπτωκεν, ist aus dem Netz herausgenommen; (2) fallen, sich legen, sinken, an Kraft verlieren, nachlassen, schwächer werden; ἄνεμος πέσε, der Wind legte sich; Βορέαο πεσόντος, Βορέαο πεσόντος 'wenn der Boreas daherstürmt'; ταῖς ἐλπίσι πεσεῖν, in seinen Hoffnungen nachlassen, seine Hoffnungen sinken lassen. Auch von besiegten Heeren: unterliegen; übh. zusammenfallen, -stürzen, -sinken, untergehen. Auch = durchfallen, mißlingen, τὰ πεπτωκότα, das Mißlungene, auch vom Dichter, dessen Stück durchfällt; (3) vom Fallen der Würfel. Übh. vom Zufall oder Schicksal, ausfallen, einen Ausgang nehmen; πρὸς τὰ πεπτωκότα τίϑεσϑαι τὰ αὑτοῦ πράγματα, nach den zufälligen Begebnissen. Daher auch zusammenfallen, der Zeit nach zusammentreffen; ὅσα πέπτωκεν ὑπὸ τὴν ἡμ. ἱστ., was in unsere Geschichte fällt; πίπτει εἰς τοὺς ἡμετέρους χρόνους, es fällt in unsere Zeit; οὐδ' ὑπὸ λόγον, πίπτει ἡ ἀδικία, fällt nicht der Berechnung anheim, man kann davon keine Rechenschaft geben; ἑκατὸν καὶ εἴκοσι τάλαντα πρόςοδος ἔπιπτε τῷ δήμῳ, fielen dem Volke als Einkünfte zu; πίπτει τὰ τέλη, die Abgaben kommen ein, sind fällig; εἴς τινα, einem zukommen -
3 ἝΛΚω
ἝΛΚω, impf. εἷλκον, fut. ἕλξω, aor. gew. εἵλκυσα, perf. u. aor. pass. εἵλκυσμαι, εἱλκύσϑην; εἷλξα erst Sp., auch ἕλξα, Orph. Arg. 256; – ziehen, schleppen; ἐξ ὄρεος δόρυ Il. 17, 743; νῆα εἰς ἅλα δῖαν 2, 152; ἐκ ζωστῆρος ὀϊστόν 4, 213; ἡμίονοι – ἀπήνην 24, 324. – Bes. zerren, schleppen, wie den gefallenen Hektor Achilles schleift, Il. 24, 52. 417; vgl. Eur. Andr. 108; von Hunden u. Geiern, Il. 17, 557; Her. 1, 140; ποδός, ποδῶν ϑύραζε, an den Füßen herausschleifen, Il. 11, 258 Od. 16, 276; ἕλξειν ἔοιχ' ὑμᾶς ἀποσπάσας κόμης Eur. Suppl. 883; vollständiger ἕλξει ϑύραζ' αὐτὸν λαβὼν τῶν ὀρχιπέδων Ar. Plut. 955; ohne λαβών so, Equ. 769; vgl. τῆς ῥινός Luc. Hermot. 73; als Gefangenen fortschleppen, Il. 23, 715, wie Soph. vrbdn οὔϑ' εἷλκον, οὔτ' ἂν ἦγον O. C. 932; eben so Plat. Rep. IV, 439 d; ἑλκόμενος ἀπὸ τοῠ βήματος Xen. Hem. 3, 6, 1; vgl. noch ναῦς ἀναδούμενοι εἷλκον κενάς Thuc. 2, 90, u. nachher ἑλκόμεναι, ins Schlepptau nehmen; dah. oft mit βίᾳ vrbdn, Ar. Nubb. 233 u. A.; auch ohne βίᾳ = Gewalt anthun, mißhandeln, Eur. Herc. Fur. 602. – Vor Gericht ziehen, immer mit dem Nebenbegriffe des Gewaltsamen u. des Widerstrebens auf der andern Seite; Ar. Nubb. 991; Her. 2, 65 u. A.; – übertr., von Reden, wie Plat. sagt ὥσπερ σκυλάκια ἕλκειν καὶ σπαράττειν τῷ λόγῳ τοὺς πλησίον Rep. IV, 539 b; wie auch Pind. N. 7, 103 ἀτρόποις ἑλκύσαι Νεοπτόλεμον ἔπεσι zu erklären; παιδίσκην Lys. 1, 12, zur Unzucht reizen. – Wie in ἑλκόμενοι καὶ μόγις, Plat. Rep. I, 350 d, sich das Gezwungene ausspricht, so ist auch bei ἕλκειν καὶ πείϑειν τὸν λεών, V, 458 d, an ein gewaltsames Leiten, wenigstens eines nicht willig folgenden Volkes zu denken; ἐπιϑυμία ἕλκει ἐφ' ἡδονάς Phaedr. 238 a; vgl. ἄνω κάτω τοὺς λόγους Theaet. 195 c; Crat. 386 e; εἰς τυραννίδας τὰς πολιτείας Rep. VIII, 568 c. – Andere Vrbdgn sind noch νευρήν, die Sehne des Bogens anziehen, spannen, Od. 21, 419; τόξον Her. 3, 21; Xen. An. 4, 2, 28; auch im med. bei Ath. XI, 470 c; τὴν ἴυγγα, s. ἴυγξ, – das Schwert ziehen, Soph. Ant. 1208; ἔγχος ἐπί τινι Eur. Rhes. 576; μάχαιραν ἐκ κολεοῠ D. L. 6, 65; – ἱστία, die Segel aufziehen, Od. 2, 426; δίκτυον ἐς βόλον Theocr. 1, 40; – τάλαντα, die Wage aufzichen, um zu wägen, Il. 8, 72. 22, 212, woran sich die Bdtg des Gewichts reiht, welches die Wagschale niederzieht; τὰ πλεῖον ἕλκοντα βαρύτερα νομίζεται Plat. de leg. 316 a; Arist.; mit dem acc. des Gewichts, Her. öfter, z. B. τρίτον ἡμιτάλαντον ἕκαστος ἕλκων 1, 50; Arist. H. A. 8, 6; vgl. Pol. 22, 16, 19; übertr., aufwiegen, entsprechen, ἕλκων τὴν τοῦ συγγραφέως προστασίαν 12, 28, 6, vgl. 8, 21, 2; – in die Länge ziehen, τὸν χρόνον τῶν συνϑηκῶν ἀεί, Pol.; intr., λέγεται τὴν σύστασιν ἐπὶ τοσοῠτο ἑλκύσαι, soll sich so lange hingezogen haben, Her. 7, 167; τῆς συνηϑείας ἑλκυσϑείσης Pol. 31, 21, 8; – βίοτον, das Leben hinschleppen, Eur. Or. 207, wie μακρόπνουν ζόαν Phoen. 1535; γῆρας Sp.; auch ποδὸς βάσιν, einherschleichen, wie πόδα, Theocr. 7, 21; dah. vom Tanz, s. ἑλκύω; – προφάσεις, lange Ausflüchte machen (oder sie bei den Haaren herbeiziehen), Her. 6, 86; Ar. Lys. 726; vgl. πᾶν πρᾶγμα καὶ κατηγορίαν, alles Mögliche herbeiziehen, Pol. 31, 10, 4; vgl. auch λόγους oben; – in sich ziehen, einathmen, die Luft, Tim. Locr. 101 a; Arist., ταῖς ῥισί, riechen; von Pflanzen, einsaugen, Theophr.; in langen Zügen trinken, zechen, ἄμυστιν Eur. Cycl. 417; Ar. Equ. 107; πυκνάς Alex. bei Ath. XI, 470 e; auch μαστούς, Eur. Phoen. 987, vgl. Ion 1200; – das Loos ziehen, Apolld. 2, 8, 4; – πλίνϑους ἑλκύσαι, Ziegel streichen, Her. 1, 179; – ἡ ϑυρὶς ἕλκει, zieht, macht Zug, Theophr. 1; – χλανίδα, hinterher schleppen lassen, Ephipp. Ath. VIII, 347 c, wie ϑοἱμάτιον ἕλκων Archipp. bei Plut. Alcib. 1; ὄνομα, seinen Namen herleiten, bekommen, D. Per. 42, wie τὸ γένος ἀπό τινος, Strab. XI, 515; ὁ ἄρτος ἕλκει χρῶμα κάλλιστον, nimmt die Farbe an, Ath. III, 113 c; wie φαντασίαν Pol. 32, 20, 5. – Das med. oft = act.; ξίφος, er zog sein Schwert, Il. 1, 194, oft; χαίτας ἐκ κεφαλῆς, sich die Haare ausraufen, 10, 15; δίφρον ἀσσοτέρω πυρός, sich den Sessel näher ans Feuer ziehen, Od. 19, 506; – τιμάς, ἄφενος, an sich raffen, reißen, Theogn. 30. – Vom Holze, sich werfen, reißen, Theophr. – Von Flüssen, Gegenden, sich wohin ziehen, erstrecken, z. B. ἕλκεται αἶα πρὸς ἀνατολήν D. Per. 1086; a. sp. D., wie Lycophr. 702.
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4 ἕλκω
ἕλκω, ziehen, schleppen. Bes. zerren, schleppen, wie den gefallenen Hektor Achilles schleift; von Hunden u. Geiern; ποδός, ποδῶν ϑύραζε, an den Füßen herausschleifen; als Gefangenen fortschleppen; ἑλκόμεναι, ins Schlepptau nehmen; dah. oft mit βίᾳ vrbdn; auch ohne βίᾳ = Gewalt anthun, mißhandeln. Vor Gericht ziehen, immer mit dem Nebenbegriffe des Gewaltsamen u. des Widerstrebens auf der andern Seite; übertr., von Reden; παιδίσκην, zur Unzucht reizen. Wie in ἑλκόμενοι καὶ μόγις, sich das Gezwungene ausspricht, so ist auch bei ἕλκειν καὶ πείϑειν τὸν λεών, an ein gewaltsames Leiten, wenigstens eines nicht willig folgenden Volkes zu denken. Andere Vrbdgn sind noch νευρήν, die Sehne des Bogens anziehen, spannen; das Schwert ziehen; ἱστία, die Segel aufziehen; τάλαντα, die Waage aufziehen, um zu wägen, woran sich die Bdtg des Gewichts reiht, welches die Waagschale niederzieht; mit dem acc. des Gewichts; übertr., aufwiegen, entsprechen; in die Länge ziehen; intr., λέγεται τὴν σύστασιν ἐπὶ τοσοῠτο ἑλκύσαι, soll sich so lange hingezogen haben; βίοτον, das Leben hinschleppen; auch ποδὸς βάσιν, einherschleichen; dah. vom Tanz, s. ἑλκύω; προφάσεις, lange Ausflüchte machen (oder sie bei den Haaren herbeiziehen): πᾶν πρᾶγμα καὶ κατηγορίαν, alles Mögliche herbeiziehen; in sich ziehen, einatmen (die Luft); ταῖς ῥισί, riechen; von Pflanzen: einsaugen; in langen Zügen trinken, zechen; das Los ziehen; πλίνϑους ἑλκύσαι, Ziegel streichen; ἡ ϑυρὶς ἕλκει, zieht, macht Zug; χλανίδα, hinterher schleppen lassen; ; ὄνομα, seinen Namen herleiten, bekommen; ὁ ἄρτος ἕλκει χρῶμα κάλλιστον, nimmt die Farbe an; ξίφος, er zog sein Schwert; χαίτας ἐκ κεφαλῆς, sich die Haare ausraufen; δίφρον ἀσσοτέρω πυρός, sich den Sessel näher ans Feuer ziehen; τιμάς, ἄφενος, an sich raffen, reißen. Vom Holze: sich werfen, reißen. Von Flüssen, Gegenden: sich wohin ziehen, erstrecken -
5 τολμάω
τολμάω, ion. τολμέω, Her. 8, 77, wie τλῆναι, über sich nehmen, sich unterfangen, sich erkühnen; absolut, τῶν οὔτινι ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσιν ἐτόλμα, Il. 17, 68, vgl. 10, 232; c. inf., Muth, Dreistigkeit haben, Etwas zu unternehmen, sich entschließen, 8, 404 Od. 9, 332. 24, 161; Her. 7, 10; ἐτόλμασαν ἀπέχειν, Pind. Ol. 2, 68; τόλμησόν ποτε πρὸς τὰς παρούσας πημονὰς ὀρϑῶς φρονεῖν, Aesch. Prom. 1001; Spt. 1050; πάντων μετασχὼν καὶ τετολμηκὼς ἐμοί, Prom. 331; τολμᾶν ἃ μὴ χρή, Eur. Hec. 333; οἵτινες ϑεῶν ἱερὰ τολμῶσιν φέρειν, 804; οἵ με τολμῶσ' ἀδικεῖν, Med. 165, u. sonst; δημοσίᾳ οὐ τολμῶ συμβουλεύειν τῇ πόλει, Plat. Apol. 31 c; ἃ εἴ τις τολμῴη ποιεῖν, Conv. 182 e, u. öfter; Xen. u. Folgde, wie Pol. 4, 34, 2; selten c. partic., ἐτόλμα ἐνὶ μεγάροισιν ἑοῖσιν βαλλόμενος καὶ ἐνισσόμενος τετληότι ϑυμῷ, Od. 24, 162, er vermochte es über sich, ertrug es, sich werfen u. s. w. zu lassen; auch c. acc., πόλεμον, 8, 519, einen Krieg unternehmen; ἐςόδους, Pind. P. 5, 109; ἔργον αἴσχιστον, Eur. Med. 965; τόλμημα, Ar. Plut. 419; Luc. Tox. 3, öfter; πάντα τολμᾶν, Jac. A. P. p. 438.
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6 τολμάω
τολμάω, über sich nehmen, sich unterfangen, sich erkühnen; c. inf., Mut, Dreistigkeit haben, etwas zu unternehmen, sich entschließen; ἐτόλμα ἐνὶ μεγάροισιν ἑοῖσιν βαλλόμενος καὶ ἐνισσόμενος τετληότι ϑυμῷ, er vermochte es über sich, ertrug es, sich werfen u. s. w. zu lassen; c. acc., πόλεμον, einen Krieg unternehmen -
7 προ-ΐημι
προ-ΐημι (s. ἵημι), 1) act., vor-, vorausschicken, entsenden, vorwärts; Menschen, ἐγὼν ἑτάρους προΐειν (imperf.), Od. 9, 88. 10, 100 u. öfter; σὺ δέ με προΐεις, 24, 333; ὃ σφῶϊ προΐει, Il. 1, 336, u. öfter; τίπτε δέ σε πρόεσαν μνηστῆρες, Od. 4, 681; Ζεύς με πατὴρ προέηκε, Il. 11, 201; – auch leblose Dinge, wie προΐει δολιχόσκιον ἔγχος, er entsendete, schleuderte vorwärts die Lanze, 3, 346 u. öfter, wie ὀϊστόν, 13, 662; ὀκτὼ γὰρ προέηκα τανυγλώχινας ὀϊστούς, 8, 297; ἐς πόντον προΐησι βοὸς κέρας, wirst hinein, Od. 12, 253; φήμην δ' ἐξ οἴκοιο γυνὴ προέηκεν, 20, 105, sie ließ ein vorbedeutendes Wort hören; ἔπος προέηκε, er ließ ein Wort fallen ohne Absicht, 14, 466; auch ertheilen, verleihen, κῠδος, Il. 16, 241; ἀγγελίας, Od. 2, 92; τήνδε ϑεῷ πρόες, diese entsende dem Gotte, laß sie dem Gotte zu Ehren los, Il. 1, 127; πηδάλιον ἐκ χειρῶν προέηκε, er ließ das Steuer aus den Händen fahren, Od. 5, 316; auch mit einem hinzutretenden inf., πόδα προέηκε φέρεσϑαι, sie ließ den Fuß fahren, so daß er hinfiel, 19, 468; vgl. αἰετὼ προέηκε πετέσϑαι, er entsendete die Adler zu fliegen, daß sie flogen, 2, 147; προέηκεν ἀῆναι, 3, 183. 10, 25. Von einem Flusse, ὕδωρ προΐει (hier praes.) ἐς Πηνειόν, er ergießt sein Wasser in den Peneios, Il. 2, 752; vgl. Hes. frg. bei Schol. Venet. Il. 2, 522; vgl. Eur. πέτρα ῥυτὰν παγὰν προϊεῖσα κρημνῶν, Hipp. 124. – So auch andere Dichter, προῆκαν υἱόν Pind. Ol. 1, 65, βασιλευέμεν τοι προήσειν P. 4, 166. – Uebh. preisgeben, dem Feinde verrathen, Her. 3, 137; χρήματα, sein Vermögen preisgeben, 1, 24; ἑαυτὸν ἐπί τι, εἴς τι, sich hineinstürzen in Etwas, sich einer Sache hingeben, Xen. Cyr. 7, 5, 76; – erlauben, ἐϑύετο, εἰ προεῖεν αὐτῷ οἱ ϑεοὶ πειρᾶσϑαι, An. 7, 2, 15. – 2) med προΐεμαι, von sich schicken, schleudern, βέλη, Pol. 3, 73, 3; φωνήν, 2, 29, 6; wie πᾶσαν φωνήν, 3, 84, 10, u. öfter, auf alle mögliche Art sprechen, bes. bitten; σπέρμα, S. Emp. adv. phys. 1, 101; – das Seinige von sich werfen, verschwenden, verschleudern, λόγους προέσϑαι, vergebliche Worte machen, Eur. Med. 1020 (aber Tim. Locr. 100 c, οὐδὲ λόγον ἔτι προέσϑαι δυνάσεται, ein Wort vorbringen); προέσϑαι τὴν εὐεργεσίαν ἄνευ μισϑοῠ, Plat. Gorg. 520 c, wie τούς σοι προεμένους εὐεργεσίαν Xen. An. 7, 7, 47, eine Wohlthat Jemandem zukommen lassen, wenn man nicht auf Ersatz rechnen kann; vgl. noch 7, 3, 31, wo οὐδὲν προςαιτοῠντες vorausgeht; προεμένου σοῦ ἃ περὶ πλείστου ποιεῖ, Plat. Phaed. 232 c; übh. schenken, geben, immer mit dem Nebenbegriffe des Freiwilligen, κάλλιστον ἔρανον αὐτῇ προιέμενοι, Thuc. 2, 43; τὴν Κέρκυραν ἐβούλοντο μὴ προέσϑαι τοῖς Κορινϑίοις, preisgeben, 1, 44; ἐφ' οἷς ἀπὸ τῶν ἰδίων προεῖτο, Dem. 18, 114; dah. Etwas überlassen, ehe es bezahlt ist, Plat. Legg. VIII, 849 e, vgl. Demodoc. 384 c, σὺ μὲν χρήσασϑαι ἐϑέλων, ὁ δέ σοι μὴ προέσϑαι, überlassen, leihen; auch einfach lassen, προέμενος τὰ ἴδια ἀνομοϑέτητα, Legg. VI, 780 a; zulassen, mit folgdm partic., Ἀϑηναῖοί φασιν ἐν οὐδενὶ ἡμᾶς προέσϑαι ἀδικουμένους, Thuc. 2, 73; – verrathen, ἔλεγεν, ὅτι οὐκ ἄν ποτε πρόοιτο (so ist der eigentlich attische Accent, nicht προοῖτο), ἐπεὶ ἅπαξ αὐτοῖς φίλος ἐγένετο, Xen. An. 1, 9, 10; im Ggstz von κτήσασϑαι, Cyr. 4, 2, 44; τὰ τέκνα Ῥωμαίοις εἰς ὁμηρίαν, zu Geiseln überlassen, Pol. 28, 4, 7; auch τοὺς καιρούς, den günstigen Zeitpunkt vorübergehen lassen, 1, 74, 13; den Feind entwischen lassen, 1, 79, 3; vernachlässigen, τὴν πόλιν 1, 9, 10, u. öfter; vgl. noch Dem. τὸ παρὸν ἀεὶ προιέμενοι 1, 9, τῆς ἰδίας ῥᾳϑυμίας ἕνεκα τοὺς ἄλλους Ἕλληνας ἅπαντας εἰς δουλείαν προέσϑαι 10, 25, ἀφ' ἧς ἀγνοίας πολλὰ προΐεσϑε τῶν κοινῶν 18, 134; auch im eigtl. Sinne, ϑοἰμάτιον προέσϑαι, das Kleid fahren lassen, 21, 216; προέσϑαι τὸν βίον, Plut. Anton. 53.
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8 προΐημι
προ-ΐημι, (1) act., vor-, vorausschicken, entsenden, vorwärts; Menschen, auch leblose Dinge; προΐει δολιχόσκιον ἔγχος, er entsendete, schleuderte vorwärts die Lanze; φήμην δ' ἐξ οἴκοιο γυνὴ προέηκεν, sie ließ ein vorbedeutendes Wort hören; ἔπος προέηκε, er ließ ein Wort fallen ohne Absicht; erteilen, verleihen; τήνδε ϑεῷ πρόες, diese entsende dem Gotte, laß sie dem Gotte zu Ehren los; πηδάλιον ἐκ χειρῶν προέηκε, er ließ das Steuer aus den Händen fahren; mit inf., πόδα προέηκε φέρεσϑαι, sie ließ den Fuß fahren, so daß er hinfiel; αἰετὼ προέηκε πετέσϑαι, er entsendete die Adler zu fliegen, daß sie flogen. Von einem Flusse: ὕδωρ προΐει ἐς Πηνειόν, er ergießt sein Wasser in den Peneios. Übh. preisgeben, dem Feinde verraten; χρήματα, sein Vermögen preisgeben; ἑαυτὸν ἐπί τι, εἴς τι, sich hineinstürzen in etwas, sich einer Sache hingeben; erlauben; (2) προΐεμαι, von sich schicken, schleudern; πᾶσαν φωνήν, sprechen, bes. bitten; das Seinige von sich werfen, verschwenden, verschleudern; λόγους προέσϑαι, vergebliche Worte machen; οὐδὲ λόγον ἔτι προέσϑαι δυνάσεται, ein Wort vorbringen; τούς σοι προεμένους εὐεργεσίαν, eine Wohltat jemandem zukommen lassen, wenn man nicht auf Ersatz rechnen kann; übh. schenken, geben, immer mit dem Nebenbegriffe des Freiwilligen; dah. etwas überlassen, ehe es bezahlt ist; σὺ μὲν χρήσασϑαι ἐϑέλων, ὁ δέ σοι μὴ προέσϑαι, überlassen, leihen; auch einfach lassen; zulassen; verraten; τὰ τέκνα Ῥωμαίοις εἰς ὁμηρίαν, zu Geiseln überlassen; auch τοὺς καιρούς, den günstigen Zeitpunkt vorübergehen lassen; den Feind entwischen lassen; vernachlässigen; auch im eigtl. Sinne: ϑοἰμάτιον προέσϑαι, das Kleid fahren lassen -
9 ἰάπτω
ἰάπτω, = ἰάλλω, senden, schicken, bes. von Geschossen, τόξοις ἰάπτων μηκέτ' εἰς ἡμᾶς βέλη Aesch. Ag. 496, vgl. Spt. 281; pass., 526; auch πρόσϑε πυλᾶν κεφαλὰν ἰάψειν, 507; übertr. ἰάπτει δ' ἐλπίδων ἀφ' ὑψιπύργων βροτούς Suppl. 90, Ag. 1528 τίς δ' ἐπιτύμβιον αἶνον ἐπ' ἀνδρὶ ϑείῳ σὺν δάκρυσιν ἰάπτων – πονήσει, nach Conj., das Lied ertönen lassen, wo Wellauer ἐπιτύμβιος αἶνος beibehalten hat, so daß ἰάπτων intr. zu nehmen, s. nachher; ä. ψόγον ἰάπτειν τινί Rhian. Stob. flor. 4, 34; bei Soph. ὀρχήματα ἰάπτειν Ai. 685 ch., die Tanzreigen in Bewegung setzen, schwingen, u. λόγοις ἰάπτων, mit Reden um sich werfen, mit beißenden Reden verletzen, 496. Vgl. Od. 2, 376 ὡς ἂν μὴ κλαίουσα κατὰ χρόα κα-λὸν ἰάπτῃ, wie 4, 749, daß sie nicht weinend den schönen Leib entstelle, abhärme, wo schwerlich χεῖρας zu ergänzen ist, wie Passow erkl., die Hände gegen den schönen Leib schicken, d. i. Hand an den schönen Leib legen. Die Alten erkl. βλάπτειν, φϑείρειν, u. leiten es auch von ἴπτω ab; Lobeck, dem auch Ellendt lex. Soph. beistimmt, leitet es von ἅπτω ab. Bei sp. D. verletzen, beschädigen, kränken, ὥς μευ περὶ ϑυμὸς ἰάφϑη Theocr. 2, 82, vgl. 3, 17; ἰάπτομαι ἄλγεσιν ἦτορ Mosch. 4, 39; vgl. noch Ap. Rh. 2, 875 Qu. Sm. 3, 454; ἔγχος χρόα ἴαψεν, 6, 546. – Intr., = sich schnell bewegen, schweben, ist es Aesch. Suppl. 542 zu nehmen, ἰάπτει δ' Ἀσίδος δι' αἴας, wo man ἑαυτόν ergänzen kann; vgl. ἵημι.
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10 ἰάπτω
ἰάπτω, senden, schicken, bes. von Geschossen; ὀρχήματα ἰάπτειν, die Tanzreigen in Bewegung setzen, schwingen, u. λόγοις ἰάπτων, mit Reden um sich werfen, mit beißenden Reden verletzen; ὡς ἂν μὴ κλαίουσα κατὰ χρόα κα-λὸν ἰάπτῃ, daß sie nicht weinend den schönen Leib entstelle, abhärme; verletzen, beschädigen, kränken. Intr., = sich schnell bewegen, schweben -
11 μεμψι-βολέω
μεμψι-βολέω, nach ἐπεςβολέω gebildet, mit Tadel um sich werfen, tadeln, von Suid. durch μέμφομαι erklärt.
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12 ἐπ-ανα-βάλλω
ἐπ-ανα-βάλλω (s. βάλλω), dazu erheben, Clem. Al. paed. 3 p. 251 c. – Gew. med., um sich werfen, ϑαἰμάτια ἐπαναβάλεσϑε Ar. Eccl. 276, zieht sie drüber an; – aufschieben, τρία ἔτεα ἐπανεβάλετο τὴν Σαρδίων ἅλωσιν Her. 1, 91.
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13 ἐπαναβάλλω
ἐπ-ανα-βάλλω, dazu erheben. Gew., um sich werfen, ϑαἰμάτια ἐπαναβάλεσϑε, zieht sie drüber an; aufschieben -
14 μεμψιβολέω
μεμψι-βολέω, mit Tadel um sich werfen, tadeln -
15 βάλλω
βάλλω, werfen, treffen, (1) mit Geschossen werfen, mit Lanzen, Pfeilen, Steinen usw.; wirklich werfen, d. h. so, daß man die Waffe aus der Hand fahren läßt; Gegensatz οὐτάζειν, τύπτειν, νύσσειν, πλήττειν, stoßen, hauen, stechen, schlagen, wobei man die Waffe in der Hand behält. Wenn mehrere zusammen erwähnt werden, von denen einer durch einen Wurf, ein anderer durch Stoß, Hieb, Stich oder Schlag verwundet ist, so gebraucht Homer συλληπτικῶς von allen zusammen das Wort βάλλειν. Besondere Arten des Gebrauchs: (a) absolut βάλλ' οὕτως. (b) Angabe der Waffe, ἐγχείῃσιν; übertr., κακοῖς, so. λόγοις, mit Schmähreden. (c) Angabe des Zieles; allemal = treffen, nicht = zielen, zu treffen suchen. (2) Ähnlich dem Deutschen in vielen anderen Verbindungen, wo nicht von Geschossen die Rede ist. ἐν κονίῃσι βάλλειν, zu Boden strecken; οἶκον β. zerstören; ἐς γόνυ τὴν πόλιν, herunter, in Sklaverei bringen; ἐν πυρὶ βάλλειν, ins Feuer werfen. (3) In vielfachen Übertragungen, wo teils ein stärkeres od. schwächeres Berühren und Treffen, teils ein Hinwerfen bezeichnet wird, (a) von Eindrücken, welche die Sinne treffen, ἵππων μ' ὠκυπόδων ἀμφὶ κτύπος οὔατα βάλλει, Tmesis, der Schall umtönt mein Ohr; φϑόγγος βάλλει με, trifft mich; sc. ὕμνῳ, wen wollen wir preisen? (b) von der Sonne: Strahlen werfen. (c) Übertr. auf geistige Eindrücke: Befleckung durch Schuld od. Verbrechen. (d) besprengen, bespritzen. (e) anlegen, anfügen; von Kleidern; χεῖρας ἀμφί τινι, ihn umarmen; ἐν πύλαισιν ἀκοάν, das Ohr an die Tür legen. (f) Übertr., βάλλειν τι ἐν ϑυμῷ, eingeben; σὺ τοὺς ἐμοὺς λόγους ϑυμῷ βάλε, nimm du meine Worte zu Herzen; ἐνὶ ϑυμῷ βάλλευ, überlege, beherzige; σὺ δ' ἐνὶ φρεσἰ βάλλεο σῇσιν, sich etwas zu Herzen nehmen; ὡς ἐνὶ ϑυμῷ βάλλεαι, wie du denkst; νόστον μετὰ φρεσὶ βάλλεαι, du sinnst auf Heimkehr; ἐπὶ ἑαυτῷ βάλλεσϑαι, bei sich überlegen. (g) wie ῥίπτειν, fallen lassen, hinwerfen, von Würfeln; εὐνάς, Anker; ἄγκιστρδίκτυdas Netz auswerfen; ῥόον εἰς ἅλα, ins Meer ergießen; absol., βάλλει εἰς ἅλα. ergießt sich, fällt ins Meer; βαλέειν τ' ἀπὸ δάκρυ παρειῶν, die Träne fallen lassen, vergießen; ὀδόντας, schichten; ὁ παῖς βέβληται, ist aufs Krankenlager geworfen, liegt krank; ὄμματα ἑτέρωσε βάλλειν, nach der andern Seite hin werfen; ὅϑεν τ' ἀπὸ νῆας ἐίσας ἐς πόντον βάλλουσιν, Schiffe ins Meer laufen lassen; πρὸς πέτρας, an Felsen werfen; ἵππους πρόσϑεβ., vortreiben; κάτωϑε τὰ μοσχία, herabtreiben. (h) εἰς φόβον βάλλειν τινά, in Furcht setzen; ἐν αἰτίᾳ, die Schuld beimessen; ἦ φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι βάλωμεν, Freundschaft zwischen beiden Teilen stiften. (4) Intrans., außer dem unter (g) bemerkten Falle; ἵπποι περὶ τέρμα βαλοῦσαι, sich ums Ziel herumwerfend, rennend; in der Sprache des gewöhnlichen Lebens, βάλ' ἐς κόρακας, geh zum Henker; wie man bei uns etwa einem die ewige Seligkeit wünscht. (5) (a) νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί, beschlossen es anders; φόνον βάλλεσϑαι, Mord bereiten. (b) sich umwerfen; τόξα ἀμφ' ὤμοισιν β., tmesis; χρόα βάλλεσϑαι λουτροῖς, sich besprengen. (c) κρηπῖδα βάλλεσϑαι, den Grund legen. (d) ἐς γαστέρα, empfangen, sich schwängern lassen -
16 ἐπι-βάλλω
ἐπι-βάλλω (s. βάλλω), 1) daraufwerfen, ἅς (τρίχας) ἐπέβαλλον κειρόμενοι, auf den Todten, Il. 23, 135; oft in tmesi, z. B. ἐπὶ δὲ χλαῖναν βάλεν αὐτῷ Od. 14, 520; ἑωυτὸν ἐπέβαλε ἐς τὸ πῦρ, stürzte sich ins Feuer von oben her, Her. 7, 107; ἐπιβαλῶ ὕλην Xen. An. 3, 5, 10; ἄνωϑεν ἐπιβαλόντες Thue. 2, 52; ἐπὶ ἁμάξας 4, 48; ἐπὶ τοὺς πτόρϑους καὶ τοὺς νέους κλῶνας κόπρον Plat. Prot. 334 b; – χεῖρά τινι, Hand anlegen, Ar. Lys. 440 Nubb. 933; vgl. Aesch. καὶ πότ' ἂν Ζεὺς ἐπὶ χεῖρα βάλοι; Ch. 389; übertr., τὰς χεῖρας τοῖς πράγμασι Pol. 3, 2, 8; Ῥωμαίοις 18, 34, 8; – ὀφϑαλμόν τινι, wie wir, das Auge auf Einen werfen, Alexis bei B. A. 110; Luc. u. a. Sp.; VLL. erkl. περιέργως ϑεᾶσϑαι. – 2) auflegen, ἵπποις ἱμάσϑλην, d. i. ihnen die Peitsche geben, Od. 6, 320; πληγάς τινι Xen. Lac. 2, 9; σφραγῖδα, ein Siegel darauf drücken, legen, Ar. Thesm. 415, wie σύμβολον Av. 1215; γράμμασι σημεῖα Plat. Legg. IX, 856 a; τὸν δακτύλιον, den Siegelring aufdrücken, Her. 2, 38; χαρακτῆρα Arist. Polit. 1, 9; – bei den Aerzten = Pflaster, Salben u. dgl. auflegen. – Bes. auch Strafe, Tribut u. dgl. auferlegen, Her. 1, 106; φυγὴν ἑωυτῷ ἐκ Λακεδαίμονος 7, 3; καί σφι ὑπ' Ἀργείων ἐπεβλήϑη ζημίη 6, 92; τοῖς ἀπειϑοῦσι ζημίας Plat. Legg. XII, 949 d; Lys. 9, 6; ἐπιβολάς 20, 14; absol., bestrafen, 15, 5 u. Sp.; φόρον ταῖς πόλεσι Plut. Ant. 51. – Aehnl. ἀνάλγητα γἁρ οὐδ' ἐπέβαλε ϑνατοῖς Κρονίδας Soph. Tr. 128; λύπην τινί Eur. Med. 1115; κινδύνους καὶ φόβους ψυχαῖς Plat. Theaet. 173 a; ἐπιβάλλοντος αὐτοῦ, ἃ φέρειν οὐκ ἠδύναντο Thuc. 8, 108; – κλήματα ἐπιβάλλειν, in die Höhe gehen, wachsen lassen, Theophr. – 3) mit Auslassung von ἑαυτόν, intrans., sich wohin bewegen, darauflosfahren; vom Schiffe, ἡ δὲ Φεὰς ἐπέβαλλεν, es segelte nach Pheä zu, Od. 15, 297; H. h. Apoll. 427; anfallen, πατοῦσαι ἀλλήλας καὶ ἐπιβάλλουσαι Plat. Phaedr. 248 a. Bes. Sp., Ἀλέξανδρος ἐπέβαλε τοῖς Ἀρβήλοις D. Sic. 17, 64; λόφοις Pol. 5, 18, 3; auch ἐπὶ τὸν τόπον ἐπιβαλεῖν, 5, 6, 6; εἰς Ἰταλίαν, 2, 24, 17; εἰς τοὺς Λοκρούς 12, 10, 2; τὰ κύματα ἐπέβαλλεν ἐς τὸ πλοῖον N. T. Uebertr., sich auf Etwas werfen, es betreiben, τοῖς κοινοῖς πράγμασι Plut. Cic. 4; τοῖς αὐλοῖς D. Sic. 3, 59; τούτῳ ἐπιβαλών, darauf merkend, M. Anton. 10, 30; – darauf fallen, πρὶν τὸν ἥλιον ἐπιβάλλειν Pol. 4, 78, 7; vgl. Plat. Crat. 409 a; – darauf folgen, τινί, Plut. Aem. Paul. 33, vgl. Pol. 11, 23, 2; ἐπιβαλὼν ἔφη, darauf, 1, 80, 1, öfter; – ἐπιβάλλει μοι, auch ἐπιβάλλει μοί τι, es fällt mir Etwas zu, kommt mir zu, betrifft mich, geht mich an, μόριον, ὅσον αὐτοῖσι ἐπέβαλλε Her. 7, 23; ἀπολαχόντες τῶν κτημάτων τὸ ἐπιβάλλον 4, 115, den gebührenden Theil; wie Dem. τὸ ἐπιβάλλον ἐφ' ἡμᾶς μέρος, 18, 254; καϑ' ὅσον ἐπιβάλλει μέρος ἑκάστῳ τοῦ ζῆν καλῶς Arist. Pol. 5, 6; κατὰ τὸ ἐπιβ. αὐτοῖς μέρος D. Sic. 14, 17, Pol. u. a. Sp. Vgl. z. B. Plut. adv. gt. 12, der auch ἐπιβάλλει τοῦτο ποιεῖν sagt, es ist Pflicht, dies zu thun. – 4) Med. sich auf Etwas werfen, darüber herfallen, ἐνάρων, über die Waffenbeute, Il. 6, 68; übh. wonach trachten, τοὺς ὅρκους λύειν ἐπιβάλλεται Dem. 18, 164. 165, wie Pol. 1, 4, 3 u. öfter; auch οὐκ ἀνάνδρῳ ἐπεβάλετο τόλμῃ καὶ πράξει, machte sich daran, 5, 81, 1; c. acc., τοσοῦτον ἔργον Plat. Tim. 48 c, wie Soph. 264 b; τὴν μέϑοδον Arist. polit. 2, 1; c. gen., τοῦ εὖ ζῆν ἐπιβάλλονται, trachten danach, 1, 9. – Sich Etwas anlegen, sich mit Etwas bekleiden, wie Eur. Med. 840 ἐπιβαλλομέναν (Κύπριν) χαίταισιν εὐώδη ῥοδέων πλόκον ἀνϑέων, der Schol. erkl. περιτιϑεμένην; Hippocr. u. Sp., wie N. T., ἐπιβεβλημένος σινδόνα, u. ä. – Uebertr., αὐϑαίρετον δουλείαν, über sich nehmen, Thuc. 6, 41. – Bei Xen. An. 4, 3, 28 sind τοξόται ἐπιβεβλημένοι Schützen, die den Pfeil aufgelegt haben, schußfertig sind, wie 5, 2, 12 ἐπιβεβλῆσϑαι ἐπὶ ταῖς νευραῖς. – Bei Pol. 24, 4, 10 σφραγῖδας, wie oben im activ.
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17 ἐπιβάλλω
ἐπι-βάλλω, (1) daraufwerfen, ἅς ( τρίχας) ἐπέβαλλον κειρόμενοι, auf den Toten; ἑωυτὸν ἐπέβαλε ἐς τὸ πῦρ, stürzte sich ins Feuer von oben her; χεῖρά τινι, Hand anlegen; ὀφϑαλμόν τινι, wie wir: das Auge auf einen werfen. (2) auflegen, ἵπποις ἱμάσϑλην, d. i. ihnen die Peitsche geben; σφραγῖδα, ein Siegel darauf drücken, legen; τὸν δακτύλιον, den Siegelring aufdrücken; bei den Ärzten = Pflaster, Salben u. dgl. auflegen. Bes. auch Strafe, Tribut u. dgl. auferlegen; absol., bestrafen; κλήματα ἐπιβάλλειν, in die Höhe gehen, wachsen lassen. (3) mit Auslassung von ἑαυτόν, intrans., sich wohin bewegen, darauflosfahren; vom Schiffe, ἡ δὲ Φεὰς ἐπέβαλλεν, es segelte nach Pheä zu. Übertr., sich auf etwas werfen, es betreiben; τούτῳ ἐπιβαλών, darauf merkend; darauf fallen; darauf folgen; ἐπιβαλὼν ἔφη, darauf; ἐπιβάλλει μοι, auch ἐπιβάλλει μοί τι, es fällt mir etwas zu, kommt mir zu, betrifft mich, geht mich an; ἀπολαχόντες τῶν κτημάτων τὸ ἐπιβάλλον, den gebührenden Teil; ἐπιβάλλει τοῦτο ποιεῖν, es ist Pflicht, dies zu tun. (4) sich auf etwas werfen, darüber herfallen, ἐνάρων, über die Waffenbeute; übh. wonach trachten; οὐκ ἀνάνδρῳ ἐπεβάλετο τόλμῃ καὶ πράξει, machte sich daran; c. gen., τοῦ εὖ ζῆν ἐπιβάλλονται, trachten danach. Sich etwas anlegen, sich mit etwas bekleiden. Übertr., αὐϑαίρετον δουλείαν, über sich nehmen; τοξόται ἐπιβεβλημένοι Schützen, die den Pfeil aufgelegt haben, schußfertig sind -
18 ἐμ-βάλλω
ἐμ-βάλλω (s. βάλλω), 1) hineinwersen, auf Etwas werfen, schleudern; τινὰ πόντῳ, ins Meer, Il. 14, 258; νηῒ κεραυνόν Od. 12, 415; δαλὸν νήεσσι Il. 13, 320; χιτῶνα ἔμβαλε χερσίν Od. 1, 438; σκῆπτρον δέ οἱ ἔμβαλε χειρί, gab es ihm in die Hand, 2, 37; σάκει ἔμβαλε ἔγχος Hes. Sc. 414; πέτρον στέρνῳ Pind. N. 10, 68; λίϑον τινὶ εἰς κεφαλήν Antiph. 5, 261 πῠρ ἐμβαλόντες Thuc. 7, 53; εἰς φρέαρ, εἰς ἅμαξαν, Plat. Gorg. 471 bc; εἰς τὸ βάραϑρον Ar. Ran. 754; εἰς τὰς ἄρκυς, in die Netze treiben, Xen. Cyn. 6, 25; – Hom. μὶν αὖτις χερσὶν Ἀχιλλῆος ϑεὸς ἔμβαλεν, gab ihn, ließ ihn in die Hände fallen, Il. 21, 47; εἰς τὸ δεσμωτήριον, ins Gefängniß werfen, Dem. 53, 14; oft übertr., εἰς ἀπορίαν Plat. Phil. 19 e, in Verlegenheit bringen; εἰς φαῦλον ἐρώτημα ibd. 19 a; εἰς λόγον Rep. VI, 487 e, darauf bringen; εἰς ἀτυχίας, ins Unglück stürzen, Aesch. 3, 79; εἰς αἰσχύνην καὶ ἀδικίαν Din. 3, 7; εἰς γραφάς, in Processe stürzen, Ar. Ach. 686; τὸ πρᾶγμα εἰς γέλωτα καὶ λοιδορίαν, zum Gelächter machen, Dem. 10, 75; εἰς ἔχϑραν, verhaßt machen, 18, 70; τινὶ εἰς ὑποψίαν, in Verdacht bringen, Plut. Them. 23. – Elliptisch zu erkl. sind ἐμβάλλειν κώπαις, sc. χεῖρας, rudern, Pind. P. 4, 201, wie Od. 9, 489; ohne κώπαις, Xen. Hell. 5, 1, 13; Ar. Ran. 206; komisch Equ. 602, wo ein Schol. ἰδίως τὸ κροῦσαι ναυσὶν ἐμβάλλειν λέγουσι, wenn man nicht ναῦν ergänzen od. es intraus. fassen will, sich mit den Rudern auslegen; aber εἰς τὰ πλοῖα ist »einschiffen«, Pol. 2, 7, 10; χιλόν, χόρτον, sc. εἰς τὴν φάτνην, Futter vorwerfen, Xen. An. 1, 9, 27 u. öfter; ψῆφον, das Stimmsteinchen in die Urne werfen, abstimmen, περί τινος, Cyr. 2, 2, 21; vgl. Poll. 8, 127; – πληγάς, Prügel aufzählen, schlagen, τινί, Xen. An. 1, 5, 11, wie Sp., z. B. Plut. Caes. 65, πληγὴν μίαν εἰς τὸν βουβῶνα, versetzte ihm einen Hieb in; auch ohne Zusatz, schlagen, ἐμβαλέτω ἰσχυρότατα Xen. Hipp. 8, 4. – 2) hineinfügen, einschieben; ein Wort, Plat. Prot. 342 e; einen Buchstaben, Crat. 414 b u. öfter; χαλινὸν ἵππῳ, dem Pferde den Zügel anlegen, Xen. Equ. öfter; ἐν δὲ χαλινοὺς γαμφηλῇς ἔβαλον Il. 19, 394; βρόχον ἔμβαλε τραχήλῳ Theocr. 23, 51; χεῖρα δεξιάν, die Hand geben, Soph. Tr. 1171 (wie Dem. 21, 119) u. ä. χειρὸς πίστιν, Phil. 802, wo einfach ἐμβάλλω μενεῖν, ich verspreche zu bleiben, geantwortet wird; vgl. Ar. Vesp. 554; – μοχλόν, den Riegel einschieben, vorschieben, Xen. An. 7, 1, 12; τάφρον, einen Graben aufwerfen, Plut. Pyrrh. 27. – In vielen anderen Beziehungen, z. B. φυτὰ ἀκροδρύων γενναῖα ἐμβεβλημένα, gepfropft, Dem. 53, 15; ἐμβ. δένδρα, einpflanzen; – ζεύγη εἰς τὸν ἀγρόν, hinschicken, wie εἰς τὰ πλοῖα, s. oben. Besonders auch von der Seele, einflößen, μένος τινί, σϑένος – ἑκάστῳ καρδίῃ, Il. 10, 366. 11, 151; σφῷν τὸ δεινὸν μῖσος Soph. O. C. 1394; νόσον Ai. 447; νόστον πικρὸν στρατῷ Eur. Tr. 66; ἄταν τινί Aesch. Spt. 298; φροντίδας τινί Antiph. II β 2; φόβον ἄπορον Plat. Legg. III, 698 b; φιλοπραγμοσύνην Φιλίππῳ Dem. 4, 42; προϑυμίαν καὶ ὁρμὴν τῆς στρατείας Plut. Pyrrh. 13; εἰς νοῦν ἐμβάλλειν Timol. 3; ϑάρσος τινί Pol. 10, 14, 10; λόγον περί τινος, ein Gespräch worüber einleiten, anknüpfen, Plat. Rep. I, 344 d; Xen. Cyr. 2, 2, 19; Plut. Camill. 23; absol., σὺ δὲ ἔμβαλε περὶ τούτου, gehe darüber zu Rathe, Xen. Cyr. 5, 5, 43; βουλὴν εἴς τινα ib. 2, 2, 18. – 3) intrans. hineinfallen (sich hineinwerfen, od. στρατόν), einen Einfall machen, einbrechen; εἰς χώραν Xen. u. A.; Aesch. vollständig, στράτευμα, Spt. 1010; ταῖς ναυσί, angreifen, Thuc. 4, 14; Pol. oft; von Schiffen bes. = mit dem ἔμβολον (w. m. s.) anfallen, μέσῃ Thuc. 2, 91; 7, 34; ἐμβεβληκέναι καὶ ἐμβεβλῆσϑαι 70; darauf losstürzen, κατὰ τὰς ὁδοὺς τῷ ἀεὶ ἀπαντῶντι Plat. Rep. VIII, 563 c; εἰς τοὺς προφύλακας Plut. Camill. 10; geradezu für begegnen, id. Timol. 26. – Sich wohin begeben, εἰς ἀγορὰν ἐμβάλλειν Dem. 24, 103. 165, s. unter ἀγορά. – Von Flüssen, hineinfallen, sich ergießen; εἰς τὸν Τάρταρον Plat. Phaed. 112 d; Xen. An. 1, 2, 8; Strab. XVII p. 786; eindringen, τὸ ὕδωρ ἐμβαλὸν τὰ χωρία ἐλυμήνατο Dem. 55, 11. – 4) Im med., für sich hineinlegen, bes. ins Schiff, eine Ladung einnehmen; Luc. Catapl. 5; Plut. u. a. Sp.; – μαρτυρίαν ἐνεβάλε το τοιαύτην, sc. εἰς τὸν ἐχῖνον, Dem. 27, 51, ein Zeugniß ablegen, wie vollständig ἐμβαλομένου γὰρ ἐμοῠ ὅρκον εἰς τὸν ἐχῖνον, 40, 65; – μῆτιν ἐμβάλλεο ϑυμῷ Il. 23, 313, wie φύξιν 10, 447, ins Herz legen, daran denken; τοῦτ' εἰς τὸν νοῦν ἐμβαλέσϑαι Dem. 18, 68 u. Sp. – Komisch ἐμβάλλεσϑε τῶν λαγῴων Ar. Pax 1312, in sich hineinwerfen, sich damit vollfüttern.
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19 ἐμβάλλω
ἐμ-βάλλω, (1) hineinwerfen, auf etwas werfen, schleudern; σκῆπτρον δέ οἱ ἔμβαλε χειρί, gab es ihm in die Hand; εἰς τὰς ἄρκυς, in die Netze treiben; μὶν αὖτις χερσὶν Ἀχιλλῆος ϑεὸς ἔμβαλεν, gab ihn, ließ ihn in die Hände fallen; εἰς τὸ δεσμωτήριον, ins Gefängnis werfen; oft übertr., εἰς ἀπορίαν, in Verlegenheit bringen; εἰς λόγον, darauf bringen; εἰς ἀτυχίας, ins Unglück stürzen; εἰς γραφάς, in Prozesse stürzen; τὸ πρᾶγμα εἰς γέλωτα καὶ λοιδορίαν, zum Gelächter machen; εἰς ἔχϑραν, verhaßt machen; τινὶ εἰς ὑποψίαν, in Verdacht bringen. Elliptisch zu erkl. sind ἐμβάλλειν κώπαις, sc. χεῖρας, rudern; χιλόν, χόρτον, sc. εἰς τὴν φάτνην, Futter vorwerfen; ψῆφον, das Stimmsteinchen in die Urne werfen, abstimmen; πληγάς, Prügel aufzählen, schlagen; πληγὴν μίαν εἰς τὸν βουβῶνα, versetzte ihm einen Hieb in; auch ohne Zusatz: schlagen. (2) hineinfügen, einschieben; ein Wort; einen Buchstaben; χαλινὸν ἵππῳ, dem Pferde den Zügel anlegen; χεῖρα δεξιάν, die Hand geben; ἐμβάλλω μενεῖν, ich verspreche zu bleiben; μοχλόν, den Riegel einschieben, vorschieben; τάφρον, einen Graben aufwerfen. In vielen anderen Beziehungen, z. B. φυτὰ ἀκροδρύων γενναῖα ἐμβεβλημένα, gepfropft; ἐμβ. δένδρα, einpflanzen; ζεύγη εἰς τὸν ἀγρόν, hinschicken, wie εἰς τὰ πλοῖα. Besonders auch von der Seele: einflößen, μένος τινί, σϑένος ἑκάστῳ καρδίῃ; λόγον περί τινος, ein Gespräch worüber einleiten, anknüpfen; absol., σὺ δὲ ἔμβαλε περὶ τούτου, gehe darüber zu Rate. (3) intrans. hineinfallen (sich hineinwerfen, od. στρατόν), einen Einfall machen, einbrechen; ταῖς ναυσί, angreifen; von Schiffen bes. = mit dem ἔμβολον anfallen; darauf losstürzen; geradezu für begegnen. Sich wohin begeben. Von Flüssen: hineinfallen, sich ergießen; eindringen. (4) sich hineinlegen, bes. ins Schiff: eine Ladung einnehmen; μαρτυρίαν ἐνεβάλετο τοιαύτην, sc. εἰς τὸν ἐχῖνον, ein Zeugnis ablegen; ins Herz legen, daran denken. Komisch ἐμβάλλεσϑε τῶν λαγῴων, in sich hineinwerfen, sich damit vollfüttern -
20 προς-βάλλω
προς-βάλλω (s. βάλλω), hinzu oder daran werfen, hinzulegen, -bringen, -thun, beigeben, τινί τι, z. B. Λακεδαιμονίοισιν Ὀλυμπιάδα, den Lacedämoniern einen olympischen Sieg verschaffen, Her. 6, 70; ἄσην πατρί, dem Vater Betrübniß bereiten, 1, 136; auch κέρδος τινί, 7, 51; κακὸν τῇ πόλει, Aesch. Pers. 767; u. pass., ἀργυρηλάτοις κέρασι χρυσᾶ στόμια προςβεβλημένοις, daran gefügt, frg. 170; μαλακὰν χέρα (τραύματι), auflegen, Pind. P. 4, 271; auch μελέταν σοφισταῖς, I. 4, 29; ἐμοὶ πικρὰς ὠδῖνας προςβαλὼν ἀποίχεται, nachdem er mir bittere Schmerzen angethan, Soph. Trach. 42; ὅρκον αὑτῷ, sich einen Eid auflegen, 254; εὔκλειαν αὑτῷ, El. 962, sich Ruhm erwerben; bei Eur. σοί τιν' αἰσχρὰν προςβαλοῦσα κλῃδόνα, Alc. 316, der auch im eigtl. Sinne sagt ἀμφὶ δεῖπνον οὖσι προςβάλλω δόρυ, Phoen. 735; δεῖμα πατρί, Ion 584; παρειὰν παρη-ΐδι, Hec. 410; κλίμακας πύλαις, anlegen, Suppl. 498; προςβάλλω τὴν ἑκατέρου ὄψιν πρὸς τὸ ἀλλότριον σημεῖον, Plat. Theaet. 193 c, u. öfter; auch αἰσχύνην τῷ τρωϑέντι, Legg. IX, 878 c; im eigtl. Sinne sagt Pol. κλίμακας προςβάλλειν, Leitern anlegen, 4, 4, 1; τοὺς βοῠς ἐλαύνειν καὶ προςβάλλειν πρὸς τὰς ἀκρωρείας, 3, 93, 8. Von der Sonne sagt Hom. ἀρούρας προςβάλλειν, die Gefilde mit den Strahlen bewerfen, treffen, d. i. sie beleuchten, Il. 7, 421 Od. 19, 433, λόχον πύλαισι, Aesch. Spt. 442. – Sc. ἑαυτόν, scheinbar intrans., sich wogegen werfen, worauf anstürmen, δοκῶ μὲν οὖν σφε μηδὲ προςβαλεῖν πύλαις, Aesch. Spt. 597; πρὸς τὸ τεῖχος, Her. 3, 155. 158. 9, 86; übh. angreifen, den Feind in der Schlacht, die Stadt durch Belagerung berennen, τινί u. πρός τινα, Her. u. Folgde; τινὶ ἐκ λόχου, Eur. Phoen. 731; auch ohne Casus, Her. 7, 211. 9, 25; πρὸς τοὺς ὁπλίτας, πρὸς τὸν λόφον, Xen. An. 6, 1, 7. 4, 2, 11 Cyr. 5, 3, 12 u. sonst; ἐς τὸν λιμἑνα, Thuc. 8, 101. – Aehnl. Ar. βροτοῦ με προςέβαλε, sc. ὀσμή, Pax 180; προςβαλούσης τῆς νεὼς πρὸς ὁλκάδα, Plat. Lach. 183 b, u. öfter, vgl. Theaet. 153 e. – Auch umgekehrt wird verbunden : μή μ' ἀνάγκῃ προςβάλῃς τάδ' εἰκαϑεῖν, Soph. O. C. 1180, d. h. zwinge mich nicht. – Uebertr., προςβάλλειν τι, Etwas wahrnehmen, begreifen, beherzigen, wo man νῷ ergänzt, προςβαλοῦσ' ὅσα ζῶν κεῖνος εἶπε, Soph. Trach. 577, vgl. 841, wo der Schol. συνῆκε erkl., sc. τὴν ὄψιν, seinen Blick worauf richten, Lob. Phryn. 282. – Auch sc. ὀσμήν, riechen, einen Geruch geben, κρέα ἰχϑύων προςβάλλοντα, das nach Fischen riecht, vgl. Ael. H. A. 14, 20. 27. – Προςβάλλουσι τὴν ἑαυτῶν μορφὴν τοῖς χερσαίοις, Ael. H. A. 14, 12, sie gleichen in der Gestalt. – Med., ἔπεϊ, ἔργῳ προτιβάλλεσϑαί τινα, sich mit dem Worte, dem Werke gegen Einen werfen, ihn hart antasten, Il. 5, 897; – κῆτος ποτιβάλλεται ὀλίγον ἰχϑύν, Opp. Hal. 5, 98, nimmt als Gefährten an, gesellt sich zu.
См. также в других словарях:
Die Maske fallen lassen \(oder: von sich werfen\) — Die Maske fallen lassen (oder: von sich werfen); jemandem die Maske vom Gesicht reißen Wer die Maske fallen lässt oder von sich wirft, zeigt sein wahres Gesicht, gibt seine Verstellung auf. So heißt es etwa in Heinz Küppers Roman »Simplicius… … Universal-Lexikon
Werfen — Wêrfen, verb. irregul. act. Präs. ich werfe, du wirfst, er wirft, wir werfen, u.s.f. Conj. werfe; Imperf. warf, (ehedem wurf,) Conj. würfe; Particip. geworfen. Es bedeutet, einen Körper mit Heftigkeit durch den freyen Luftraum forttreiben, und… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
werfen — werfen: Das gemeingerm. Verb mhd. werfen, ahd. werfan, got. waírpan, engl. to warp »sich werfen, krümmen«, schwed. värpa »Eier legen« ist verwandt mit lit. ver̃pti »spinnen« (eigentlich »drehen«), russ. vérba »Weide« (nach den biegsamen, zum… … Das Herkunftswörterbuch
Werfen [1] — Werfen, 1) die Handlung, vermöge welcher ein in der Hand gehaltener Körper durch eine schwingende u. stoßende Bewegung der Hand u. des Arms mit mehr od. minderer Gewalt u. Schnelligkeit so fortbewegt wird, daß er mit zeitweiliger Überwindung der… … Pierer's Universal-Lexikon
werfen, sich — sich werfen V. (Oberstufe) seine Form z. B. durch Feuchtigkeit ändern, sich verziehen Synonyme: arbeiten, uneben werden, sich verwerfen, sich wellen, sich krümmen Beispiel: Wir hatten einen Wasserrohrbruch und jetzt hat sich das Parkett geworfen … Extremes Deutsch
werfen — schleudern; feuern (umgangssprachlich); schmeißen; schmettern; Junge bekommen; (sich) biegen; (sich) krümmen; verziehen * * * wer|fen [ vɛrfn̩], wirft, warf, geworfen … Universal-Lexikon
Werfen — Verziehen (Platte, Fliese) * * * wer|fen [ vɛrfn̩], wirft, warf, geworfen: 1. <tr.; hat a) mit einem Schwung durch die Luft fliegen lassen: sie hat den Ball 10 Meter weit geworfen; er warf alle Kleider von sich; <auch itr.> sie wirft gut … Universal-Lexikon
werfen — 1. a) abwerfen, anwerfen, ausstoßen, auswerfen, fallen lassen, herunterwerfen, hinwerfen, katapultieren, schießen, schlagen, schleudern, schmettern, schnellen, stoßen, streuen; (ugs.): ballern, donnern, feuern, klatschen, knallen, krachen,… … Das Wörterbuch der Synonyme
Werfen — 1. Einer wirfft mit Koth, der andere mit Russ. – Lehmann, 699, 8. Von zweien, die sich schelten. 2. Man wirft oft einen mit dem Bratspiess, der den Braten nicht gegessen. 3. Viel werfen bringt allerlei Würfel. – Eiselein, 652; Simrock, 11929. Lat … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
werfen — wẹr|fen (von Tieren auch für gebären); du wirfst; du warfst; du würfest; geworfen; wirf!; sich werfen … Die deutsche Rechtschreibung
Sich in die Brust werfen — Sich in die Brust werfen; mit geschwellter Brust Die Wendung »sich in die Brust werfen« steht für »prahlen, sich mit etwas brüsten«: Ihr braucht euch nicht in die Brust zu werfen, so gut habt ihr gar nicht gespielt. Sie warf sich stolz in die… … Universal-Lexikon